Sparkassen-Finanzgruppe

Sparkassen-Finanzgruppe
Den Finanzverbund der Sp.-F. bildeten Ende 2003 die 491 Sparkassen, zwölf Landesbanken und die DekaBank; außerdem tragen elf Landesbausparkassen, 15 öffentlichen regionalen Erstversicherergruppen, acht Leasing- und zwei Factoringgesellschaften, 90 Kapitalbeteiligungs- und neben der DekaBank sechs Kapitalanlagegesellschaften der Landesbanken (Ende 2002) zum Allfinanzangebot der Gruppe bei.
I. Institute des Sparkassensektors:Dreistufig aufgebaute Bankengruppe des Bankensystems in der Bundesrepublik Deutschland: a) Unterste Stufe: Örtliche  Sparkassen; der Wettbewerb zwischen den Sparkassen wird durch das Regionalprinzip (der geographische Einzugsbereich der Sparkasse ist mit dem räumlichen Bereich des Gewährträgers identisch) eingeschränkt.
- b) Mittlere Ebene: Regionale Landesbanken (Girozentralen).
- c) Oberste Ebene: Spitzeninstitut des Sektors und Zentralinstitut der Landesbanken ist die DekaBank Deutsche Girozentrale.
- 1. Die Sparkassen sind (1) staatliche Einrichtungen; (2) vom Staat beaufsichtigte Institute, die für Rechnung einer öffentlichen Körperschaft (Kreis, Gemeinde etc.) arbeiten, die die Garantie für die Verbindlichkeiten der Sparkasse übernimmt; (3) „freie Sparkassen“, die aus historischen Gründen privatrechtlich betrieben werden. In der Bundesrepublik Deutschland sind die Sparkassen überwiegend kommunale Anstalten der Kreise und Gemeinden. Durch zahlreiche Zweigstellen, Nebenkassen und Annahmestellen weit verzweigtes Netz.
- 2. Landesbanken (Girozentralen) sind überwiegend rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechtes in der Trägerschaft des jeweiligen Bundeslandes und/oder des jeweiligen Sparkassen- und Giroverbandes bzw. von Sparkassen. Sie besorgen die Bankgeschäfte des Landes, pflegen den Kommunalkredit und führen öffentliche Fördermaßnahmen zugunsten der Wirtschaft des Landes durch. V.a. für die Sparkassen übernehmen sie Abrechnung und Abwicklung des  bargeldlosen Zahlungsverkehrs (Girozentrale) und sorgen für den Liquiditätsausgleich. Als Geschäftsbank sind sie auf große Firmenkunden und institutionellen Anleger ausgerichtet. Im Landesbanksektor ist in den letzten Jahren eine strategische Neuausrichtung zu verzeichnen, in deren Folge sich die größeren Landesbanken zu international ausgerichteten Universalbanken entwickelt haben. Insofern hat das Regionalprinzip zwar noch formal Bestand, ist in der Praxis aber für diese Gruppe kaum noch von Bedeutung.
- Vor dem Hintergrund sich ändernder Rahmenbedingungen (Fortfall der Gewährträgerhaftung und Modifizierung der Anstaltslast) werden z.T. neue Strukturen angenommen, z.B. schließen sich Landesbanken untereinander zusammen, gliedern Teile des Geschäfts in Tochtergesellschaften aus, wobei auch private Rechtsformen eine Option darstellen. Auch werden engere Verbünde mit den jeweiligen Sparkassen im Wirkungsbereich einer Landesbank angestrebt.
- 3. Aus dem Zusammenschluss der Deutschen Girozentrale/Deutsche Kommunalbank (DGZ) und der DekaBank GmbH, die seit 1996 als Holding der Gesellschaften der Fondsberatung und Fondsvermögensverwaltung fungierte, ist 1999 die heutige DekaBank Deutsche Girozentrale hervorgegangen.
II. Weitere Unternehmen der Sp.-F.:Der dezentrale Charakter der Gruppe drückt sich in den regional präsenten Spezialinstituten aus, darunter nicht zuletzt die zahlreichen Landesbausparkassen, die z.T. unselbstständige Abteilungen einer Landesbank, z.T. selbstständige Anstalten oder Aktiengesellschaften sind.
- Weitere Informationen unter www.sparkassenfinanzgruppe.de.

Lexikon der Economics. 2013.

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